Praxisbericht aus einer NMS in Wien

Zuerst war der Gedanke, dass es eine spezifische uugot.it Lösung für Schulen braucht. Dann kamen Corona und das Distance Learning und aus dem Gedanken wurde eine Notwendigkeit. 

An der NMS Staudingergasse im 20. Wiener Gemeindebezirk wird uugot.it sCOOLing 4Schools bereits eingesetzt. Über ihre Erfahrungen als Lehrkraft berichtet Franziska Haberler, MA. 

Meine Erfahrungen mit uugot.it als Lehrkraft einer NMS in Wien

Ich bin studierte DaF/DaZ Lehrerin, die lange im Bereich des Zweitsprachenerwerbs geforscht und gearbeitet hat (u.a. am Goethe Institut in Chile, sowie an FHs und Sprachschulen in Deutschland, Schweiz, Österreich). Seit letztem Schuljahr habe ich an eine NMS im 20. Wiener Bezirk gewechselt. Hier bin ich Hauptzuständige für die politisch etwas umstrittenen Deutschförderklassen, in die alle Kinder kommen, welche aufgrund ihrer Sprachkenntnisse als „ao“, also außerordentlich eingestuft werden. Diesen Status können sie für maximal zwei Jahre behalten. Sie werden in dieser Zeit nicht benotet, können aber entsprechend auch nicht in eine höhere Klasse aufsteigen. Nur durch die halbjährliche MIKA-D Testung können sich die SuS „hocharbeiten“ und von der Deutschförderklasse in den Deutschförderkurs in die Stammklasse wechseln. Haben sie nach zwei Jahren keinen „ordentlichen Status“ erworben, werden sie automatisch zu Schülern und Schülerinnen der Stammklassen. Egal wie fortgeschritten ihre Sprachkompetenz in Deutsch ist.

Diese Klassen sind insofern als sehr herausfordernd zu bezeichnen, als dass sie ihre Schülerzahl sowie das Sprachniveau oft während des Schuljahres komplett verändern. Auch kommen unterjährig häufig neue Schülerinnen und Schüler, die noch kein Wort Deutsch sprechen oder aber auch nicht lateinisch alphabetisiert sind. Für uns Lehrkräfte ist daher jedes Mittel zur Binnendifferenzierung hochwillkommen.

 Mit uugot.it habe ich hierzu gleich mehrere Möglichkeiten. Es ist komplett individuell. Jeder Schüler, jede Schülerin kann sich die App auf ihr/sein privates Mobilgerät laden, die Sprache einstellen und mit Filmen nach persönlichem Interesse arbeiten.

Die personenspezifisch angelegte Vokabeldatei trainiert genau diejenigen Wörter, die von der anwendenden Person nicht gewusst wurden und keinen Wust aus beliebig erstellten Vokabeln ohne Kontext. Kontext ist übrigens ein wichtiges Stichwort hier, da die Wörter sofort mit der entsprechenden Filmstelle verlinkt sind und somit ganzheitlich audiovisuell im Lernprozess eingebettet werden.

Ich kann Filme als Hausaufgaben geben, da die Kinder auch zuhause auf die Quelle zugreifen können – sofern sie Internet habe, aber das konnten wir mittlerweile von der Schule aus gewährleisten – sie können weiterüben und sich in ihrem Tempo mit dem Medium Film und Sprache befassen.

Auch kann man diese kurzen Filme zu spezifischen Themen im Unterricht gemeinsam anschauen, zu vielen Einheiten gibt es schon fertige Didaktisierungen, wobei wir im Unterricht die Kinder gerne auch selbstständig damit arbeiten lassen. Audiovisuelle Medien geben uns einen ausgezeichneten Gesprächsanlass, da durch die Verbindung Bild-Sprache Vokabular sozusagen selbsterklärend eingeführt wird.

 Derzeit denke ich daran, uugot.it auch für den Englischunterricht einzusetzen. Es ist eine sehr effiziente und durchdachte Idee, die mich von Anfang an sehr angesprochen hat und an deren Sinn und Sinnhaftigkeit ich wirklich glaube. Auch meine Kolleginnen konnte ich gleich dafür begeistern und so arbeiten wir derzeit zu dritt damit.

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Published: 2020-05-26  |  Last update: 2020-05-26 | Tags: Schulen, DaF/DaZ, Sprachen, lernen, NMS, Lehrerin, App, Didaktik, Deutsch, Distance Learning